Nun ist es schon wieder 4 Jahre her, dass ich mich nach Belgrad aufgemacht habe, um mich das erste Mal mit Lisotschka zu treffen. Davor war es schon aufregend durch Corona, Putins Streichung aller touristischer Flüge in die Türkei, was nach gefühlt wöchentlichen Umbuchungen zur Stornierung der Reise 2 Tage vor Abflug führte.

Gleich am ersten Tag in Belgrad haben wir unseren Lieblingsplatz gefunden, das Supermarket Deli. Das beste Frühstück in Belgrad und der beste Platz, um das skurille Treiben zu beobachten.
Ein Jahr später an Ostern, als ich dort allein meinen Geburtstag in der Oper verbrachte und auf sie wartete, schwand meine Zuneigung zu Air Serbia gewaltig. Zu offensichtlich nutzte die Staatsairline ihr Monopol und überbuchte die überteuerten Flüge. Aber als Lisotschka nach 4 Tagen eisernen Wartens in Scheremetjewo doch noch kam, wußte ich sofort, dass sie etwas Besonderes ist. Während ich planmäßig im Flieger zurück nach Berlin sass, musste sie eine Nacht länger am Flughafen ausharren, um dann über Sotschi zurück nach Moskau zu fliegen. Immerhin haben wir noch Novak Djokovic bei seinem Heimspiel Tennis spielen sehen.

So eindeutig waren kurz nach Kriegsbeginn die Sympathien in Belgrad auch nicht verteilt. Da wurde aus dem russischen Bruder schnell mal eine Ratte.

Im August 2022 konnte ich Sie dann das erste Mal zu mir holen. Damals war es noch nicht absehbar, dass wir weitere 18 Monate Kampf vor uns hatten.

Am Ende fügt sich alles und 3 Jahre nach dem Seeed-Konzert in Berlin war es naheliegend, unser Galerieprojekt Hale Bopp zu nennen.